Herbst VIII: Hinterstoder & Höss

Weiterführend vom Schiederweiher-Beitrag ist in den letzten Herbsttagen ein Aufstieg bzw. eine Auffahrt auf die Höss bzw. den Hutterer Böden vom Stodertal aus ein für Naturliebhaber lohnender Ausflug.

Erstmal begrüßt uns die Baustelle des Seilbahn-Neubau direkt am Parkplatz von Hinterstoder. Dass diese nun direkt vom am Anfang des Ortes liegenden Parkplatz abgeht, ist eine gute, weil aufkommensberuhigende Maßnahme. Ob dafür aber tatsächlich eine neue Seilbahntrasse gebraucht hat, mögen andere beurteilen. Eine Renaturierung der alten Trasse wäre super! Jedenfalls wurde ein paar Tage vor unserem Besuch das neue Seil eingehängt (Video). Mit über 5 km Länge, 58 mm im Durchmesser und 70 Tonnen(!) Gewicht weist es wahrlich beeindruckende Dimensionen auf. Ein oberösterreichisches Qualitätsprodukt der Welser Firma Teufelberger.

Von der Mittelstation aus hat man die Qual, entweder den Aufstieg zum Schafkogelsee per pedes vorzunehmen oder doch lieber der umgekehrten Variante den Vorzug zu geben und nochmals den Sessellift Höss-Express rauf zu nehmen und dann gemütlich den Abstieg vorzunehmen. Eine Tour auch für Ungeübte, wenngleich 500 Höhenmetern für Knie und Oberschenkel durchaus spürbar werden. Jedenfalls bietet sich beim Rundgang um den See ein dem Betrachter fantastisches Bergpanorama entlang der oberösterreichisch-steirischen Grenzregion auf das Tote Gebirge. Keiner, der hier nicht sein Handy oder den Fotoapparat für ein Erinnerungsbild zückt! Marke Klischeebilder – jene, die eh schon jeder kennt, die aber trotzdem immer wieder aufs Neue erstellt werden müssen, einfach seinem inneren Drang folgend! Kleiner & Großer Priel, sowie die Spitzmauer sind dabei die markantesten Berggipfeln von Nord nach West betrachtet, bei Windstille noch dazu alles doppelt durch die Spiegelung im Schafkogelsee zu erleben.

Der Kontrast des grauen Kalkgesteins, manchmal um diese Jahreszeit auch bereits mit einer Schneekuppe versehen, steht in klarem Kontrast zur herbstlichen Blätterverfärbung. Kein Wunder, dass bei Schönwetter und klarer Sicht die Höss als Aussichtsberg von viele Personen gestürmt wird, sei es nur für den Spaziergang rund um den See um hernach ein saftiges Schweinsbratl oder Schnitzerl auf eine der Hütten zu genießen. Hungrig macht einem die Bergluft allemal und die Wirte können vor der Skisaison noch einmal die Kassen klingeln lassen – bei dem Einsatz & Stress am Wochenende bin ich ihnen dies jedenfalls mehr als nur vergönnt.

Tipp: auch von der Rückseite gesehen (Almsee & den beiden Ödseen) bietet der Große Priel bzw. der Schermberg (Norwand!) einen schönen Blick aufs die Prielgruppe im Toten Gebirge bzw. eine lohnenswerte Wanderroute z.B. über den Aufstieg über die Welser Hütte.

Natürlich hat dieses Panorama vom Toten Gebirge im neuen Kalender 2023 einen Platz bekommen. Unschlüssig war ich mir jedoch, ob ich nicht aufgrund des ungewöhnlich warmen Dezembers und der somit einhergehenden, aperen Schipisten besser das nachfolgende Bild hätte verwenden sollen:

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