Sevilla lässt sich überraschend angenehm zu Fuß erkunden. Von welcher Richtung auch immer – z.B. vom Rathaus (Plaza Nueva bzw. Plaza San Francisco) die Calle Sierpes nach Norden folgend – landet irgendwann ein jeder im Stadtteil Macarena. Und dort gibt es eine der lässigsten Gebäudekonstruktionen, die ich bisher gesehen habe. Am Plaza Encarnacion erwarten uns die Sevillanischen Schwammerl – Las Setas des Sevilla, oder auch Metropol Parsol genannt – angeblich die größte Holzkonstruktion der Welt!
Verlässliche Fakten dazu liefert – wie immer – Wikipedia und die klingen bei dieser Art von Bauwerken auch immer sehr ähnlich: das Vorhaben polarisiert die Bevölkerung! Samt langer Realisierungsdiskussionen! Dann Umplanung! Endlich geht’s los! Das Unvermeidliche: Bauverzögerung! Und natürlich eine explosive Kostenüberschreitung!
Dank deutscher Ingenieurskunst wurde das Monstrum von Sonnenschirm 😉 dann doch 2011 eröffnet und so glaube ich, inzwischen auch von den Einheimischen ins Herz geschlossen. Ich jedenfalls war sofort gefangen und diesem Bau(meister)werk verfallen, das zurecht mit Architektur- & Designpreisen ausgezeichnet wurde.
Bereits tagsüber kann ich mich an so einem Prachtmotiv aus den unterschiedlichen Perspektiven fotografisch richtig abarbeiten :-). Aber erst nachts, im illuminierten Zustand, erwacht diese Form zum Leben – gleichsam eines pulsierenden Organismus erhellen nun die „magischen Schwammerl“ den Nachthimmel. Fast grenzenloser Blick über Sevilla garniert mit permanent changierenden Farben komponierten einen wahren Augenschmaus für unseren Neujahrstag 2023. Wir senden ein herzliches Dankeschön an Sevilla für die Erbauung des Metropol Parasol! Grandios!