Bäume

Ich liebe Bäume einfach. Sie faszinieren mich. So viele unterschiedliche Formen und Farben, dazu das Spiel der Jahreszeiten als Variationsbringer. Fast in Analogie zur Menschenvielfalt mit ihren unterschiedlichen Erscheinungsbildern und Charakterzügen. Egal ob Bäume in solitärer Stellung oder gemeinschaftlich im Urwald verwurzelt sind, diesen “verholzenden Pflanzen” haftet was Magisches & Mystisches an. Wer Bäume mag, umarmt die Landschaft und wird in diesem Moment auch selbst Teil davon. Momente der Glückseligkeit!
Und dann haben diese Geschöpfe der Botanik natürlich auch noch ihre dunkle, wenngleich nicht minder faszinierende Seite: gewiefte Verteidigungsstrategien aus dem Chemiearsenal. Einfach mal googeln…

Bäume sind für die Allgemeinheit kein sexy Thema. Warum? Ganz einfach, das liegt am nicht vorhandenen Neuigkeitsgrad. Meine Vermutung! Wenige Menschen in unseren geografischen Breiten, die in ihrem Leben nicht schon genug Bäume in allen Facetten gesehen haben. Aus diesem Grund sind Bäume auch aus fototechnischer Sicht eine spannende Herausforderung: wie kann ich ein Alltagsmotiv so präsentieren, dass es seinen Betrachter ein wenig über das obligatorische “ach ja, ein Baum” hinaus fesselt?
Ich kann darauf natürlich keine universelle Antwort geben! Aber ein paar Gedanken dazu habe ich schon, einige davon ergeben einen Anknüpfungspunkt mit dem Thema “Einfachheit beim Fotografieren”. Dazu & darüber sei aber einmal in einem Folgebeitrag elaboriert.

Neben dem Fokus auf ein singuläres Objekt – also dem Baum selbst – ist es seine Form, seine Struktur-/Muster- und Farbgestaltung, die gewählte Bildkomposition, das Framing und die natürlich auch die Nachbearbeitung, welche alle dazu beitragen können, unser Bildsubjekt – den Baum – in einer etwas anderen Art & Weise zu präsentieren, welche die Neugierde des Betrachters auch für ein Alltagsmotiv zu wecken vermag.

Jedenfalls bot sich mir bei einem Aufenthalt in steirischen Bad Gleichenberg im Vorjahr die Möglichkeit, im Kurpark und in der nahen Umgebung Richtung Parapluiberg bzw. Gleichenbergkogel ausreichend Baumstudien zu betreiben und so mein Baum-Portfolio um ein paar sehenswerte, heimische Exemplare zu erweitern.

Zudem kann ich das Thema Presets & Filter bei der Nachbearbeitung aus einem meiner vorigen Posts noch ein wenig weiter prolongieren ;-).

EinigeBaum-Exemplare stechen für mich bereits durch ihre physische Präsenz, ihre einzigartige Erscheinung heraus und sollten so in ihrer Präsentation keiner besonderen Hervorhebung mehr bedürfen. Solides Fotografenhandwerk und –wissen sollte hier zu einer adäquaten Darstellung ausreichend sein.

Trotzdem ist klar, dass wir Betrachter, welche kein Auge für die Schönheit und Vielfältigkeit dieser Pflanze besitzen, auch mit der außergewöhnlichsten Baumdarstellung nur schwer erreichen werden.

Alle anderen aber erfreuen ihr Aug‘ und ihr ♥️ daran!

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